Katrin Arnast ist dipl. Sozialpädagogin, exam. Krankenschwester, Palliativ Care Fachkraft und Leiterin der Offenen Hospiz Angebote in Nürnberg Mögeldorf. (Es handelt sich dabei um Angebote für Betroffene ab Diagnosestellung einer unheilbaren Erkrankung. Mit einem Mix aus Kultur/Entspannung/Fachvorträgen/Selbsthilfe möchte man Betroffene schon frühzeitig ins Hilfesystem einbetten.)
Anfang diesen Jahres hat Frau Arnast einen Schreibwettbewerb zum Thema „Loslassen“ initiiert. Insgesamt wurden 52 feinsinnige, traurig-komische aber auch tröstliche Texte eingesandt. Zwölf davon wurden für das Buch „Loslassen“ ausgewählt, welches die Diakonie Nürnberg-Mögeldorf in Zusammenarbeit mit dem Autorenverband Franken e.V. nun herausgebracht hat. Das Buch kann zum Preis von 10,- € (zuzüglich Versand 1,95 €) über Frau Arnast per Email unter karnast@diakonie-moegeldorf.de bestellt werden. 3,- € vom Verkaufspreis fließen ins Hospiz Mögeldorf.
Frau Arnast schrieb uns zu dem Buch-Projekt noch Folgendes:
„Die Arbeit der Offenen Hospizangebote brachte mich auf den Gedanken, einen Schreibwettbewerb zum Thema „Loslassen“ zu initiieren. Denn es gibt im Leben viele Momente, die uns auf das „eigentliche“ Loslassen vorbereiten.
Wird man „geübter“, wenn man dies mit Bravour besteht?! Kann man Loslassen lernen? Ist Loslassen immer nur mit Tragik verbunden?
Es machte große Freude die Texte mit meinen Kollegen vom Autorenverband Franken zu lesen und zu bewerten. Geschichten, die Mut machen und etwas Tröstliches in sich tragen. Da ist der Tod Lebensbegleiter, der letztendlich ganz unspektakulär und leise vor Alberts Tür steht. Ein Umzug ins Heim, der schmerzt. Vor allem wegen Lottes Klavier – und das Wort Habseligkeiten erhält eine völlig neue Bedeutung. Oder die schleichende Krankheit des Partners. Ein leiser Abschied von der Person, dem „Wir“, und doch hatten wir noch so viel vor!
Ich bekam seither viel positive Resonanz auf das kleine Büchlein und es wird klar wie viele das Loslassen bewegt! Schön war es auch, Menschen für ihre Geschichten eine Plattform zu bieten. Und dies zu würdigen. D.h. die zwölf beste sind im Buch und noch weitere Geschichten bis zum 07.12.2023 in unserer Mögeldorfer Kirche. Dort hängt zum Beispiel auch ein kleiner Text über „das Problem“ des Esstisches. Der nicht mehr in die neue Wohnung passt und an den man doch so viele schöne Erinnerungen knüpft.“