Memento-Tag im RuheForst Südpfälzer Bergland

Wir freuen uns sehr, folgende Pressemitteilung als Nachbericht hier veröffentlichen zu dürfen:

Waldspaziergang unter dem Motto „End-lich leben“ ein voller Erfolg

Wilgartswiesen. Am bundesweiten Memento-Tag, der, in diesem Jahr bereits zum vierten Mal,
jährlich am 8. August stattfindet, lud der RuheForst Südpfälzer Bergland Wilgartswiesen am frühen Montagabend zu einem „Waldspaziergang im Bewusstsein der Vergänglichkeit“ ein. Rund 40 Interessierte nahmen an der etwa zweistündigen Veranstaltung teil.

Zu Beginn stimmte Ludwig Müller mit seiner Panflöte die Teilnehmer auf die Atmosphäre an der
Andachtstätte ein, wo an diesem schönen Spätsommertag die Abendsonne durch das Laub der
Buchen brach und die Andachtstätte in ein warmes Licht tauchte.

Michaela Runck, Mitarbeiterin beim RuheForst, informierte mit ihrer kurzen Einleitung über die
Absicht der Initiatoren des Memento-Tages, die Endlichkeit des Lebens ins gesellschaftliche
Bewusstein zu rücken, um durch einen selbstverständlicheren Umgang mit dem Thema Sterben
und Tod dazu beizutragen, Ängste abzubauen. Bei verschiedenen themenbezogenen
Veranstaltungen am Memento-Tag sollten Menschen dazu inspiriert werden, sich mit ihrem Sein
und der Endlichkeit des Lebens zu befassen. Dabei wurde kein düsteres Bild von
Abschiednehmen, Sterben, Tod und Trauer gezeichnet; vielmehr ging es darum, den Aspekt eines
sinnerfüllten Lebens angesichts der eigenen Vergänglichkeit in den Vordergrund zu stellen und
end-lich zu leben.

Nach einem Überblick über den Ablauf der Veranstaltung übergab Michaela Runck das Wort an
Förster Bernhard Klein, Leiter des Ruheforstes Wilgartswiesen. Von ihm war Interessantes zum
„Werden und Vergehen im sensiblen Ökosystem Wald“ zu hören, wobei er auch die akuten
Probleme durch den Klimawandel und die damit verbundenen Folgen für den Wald deutlich
machte. Emotional nahm er seine Zuhörer mit, indem er drei passende Gedichte vom Wald
vortrug. Beim Spiel der Panflöte ließen die Teilnehmer das zuvor Gehörte in der stimmungsvollen
Atmosphäre an der Andachtstätte auf sich wirken.
Während Ludwig Müller die letzten Takte auf seiner Panflöte ausklingen ließ, setzte als nächster
„musikalischer Wegweiser“ am Pavillon Ralf Bethke mit seinem Akkordeon ein und lenkte
musikalisch die Spaziergänger von der Andachtstätte zum Pavillon.

Hier wurden sie von Michael Daub empfangen, der seine Zuhörer zu Beginn seiner Lesung in den
„Lebenszug“ einsteigen ließ und sie auf die Lebensreise mitnahm bis zur Endstation Tod. Neben
einer weiteren Lesung berichtete er von seiner Tätigkeit als Trauerbegleiter und machte deutlich,
dass sich seine Begleitung von Angehörigen im Sterbefall nicht nur auf die Trauerrede während
der Abschiedsfeier selbst bezieht, sondern er vielmehr seine Aufgabe darin sieht, für die
Angehörigen ganzheitlich da zu sein: bereits im Vorfeld einer geplanten Abschiedsfeier und
darüber hinaus auch im Rahmen der Trauerbewältigung nach der Bestattung.
Auch an dieser zweiten Station des Weges rundete ein musikalischer Beitrag, bei dem Ralf Bethke
nochmals sein Können am Akkordeon bewies, den Vortrag ab.

Abgelöst wurde das Spiel des Akkordeons von Elias Kuntz mit seiner Handpan an der dritten
Station im Wald, wo dieser gemeinsam mit Jacqueline Mayer die Ankommenden erwartete.
An dieser besonderen Stelle mitten in Block 3 des RuheForstes empfing der Wald die Menschen
mit einer besonderen Stille, nur begleitet von einem leichten Windhauch in den Baumkronen und
der schräg einfallenden Abendsonne, die den Platz in ihr Licht tauchte. Die sphärischen Klänge
der Handpan passten perfekt dazu!

Hier lud Jacqueline Mayer die Teilnehmer zu einer Achtsamkeitserfahrung ein und nahm sie mit
auf eine „Reise zu sich selbst“. Es ging dabei darum, zu erfahren, wie Liebe und Wertschätzung
sich selbst gegenüber aktiv kultiviert werden kann und es so jedem möglich ist, sich durch die
eigene Kraft des Geistes Trost, Mut und Halt zu spenden und sich auch das Bewusstsein
entwickelt zu erkennen, wie man sein Leben erfüllt und friedlich leben will und darf.

Über das vielfache positive Feedback seitens der Teilnehmer*innen des Waldspazierganges
haben sich die Organisatoren vom RuheForst und Michael Daub von der Agentur memoria
sehr gefreut, wo sie sich doch erstmals als Akteure am bundesweiten Memento-Tag beteiligt
haben. Auf Grund des großen Interesses und der zahlreichen Anregungen sind künftig
weitere Veranstaltungen zu dem sensiblen Themenkomplex „Abschiednehmen, Sterben, Tod
und Trauer“ im RuheForst angedacht.

Kontakt:

Gemeinde Wilgartswiesen
RuheForst® Südpfälzer Bergland
Leitung: Bernhard Klein
Schulstraße 1
76848 Wilgartswiesen

Tel. 06392 4090177
E-Mail: info@ruheforst-suedpfaelzerbergland.de
www.ruheforst-suedpfaelzerbergland.de