Wie bereits im letzten Jahr wollte Sabrina Steiner am Memento Tag wieder ins TAM – Theater am Mühlenrain einladen. Dort sollte es Workshops, Lesungen und Infostände geben. Doch dann kam Corona und hat alle Pläne über den Haufen geworfen. Nun aber gar nichts zu machen, kam für Sabrina nicht in Frage und so hat sie viele tolle Frauen, die eigentlich im TAM dabei gewesen wären, motivieren können, den Memento Tag mit einem online Beitrag zu bereichern.
Eine davon ist Birgit Rimili, Beraterin für Atempause, die nach zwei schweren Verlusten nur noch irgendwie funktioniert hat.
Birgit beschreibt ihr Angebot mit folgenden Worten:
„Ich habe so viel Energie in meine Maske der powervollen starken Frau gesteckt, weil ich meine eigene Traurigkeit und Schmerz nicht anschauen wollte. Ich habe mir keine Pausen erlaubt und Ruhe gegönnt. Auf der Flucht vor meinen Gefühlen habe ich alles abgearbeitet, um Anerkennung von außen zu bekommen.
Darauf folgte eine Depression und meine Erschöpfung, Traurigkeit und Freudlosigkeit wurden zu meinem Alltag. Ich war ständig auf der Suche, voller Anspannung und innerer Unruhe.
Schritt für Schritt habe ich in den letzten Jahren gelernt, mir wertvolle kleine Atempausen zu schaffen, um mich selbst wahrzunehmen. Diese Inseln sind für mich lebensnotwendig geworden zum Auftanken, Durchatmen und Kraft schöpfen. Sie geben mir Struktur, Sicherheit, Orientierung und stärken mich.
Eine kleine Morgenroutine mit Atem- und Bewegungsübungen, Yoga, Meditation und meine Dankbarkeit am Abend gehören für mich zu meinen wertvollen Glücksmomenten im Tagesablauf. Das war ein langer Weg mit vielen kleinen Schritten.
Zu Beginn waren es eine Atempause mit bewusstem tiefem Atmen oder mit einer Tasse Tee. Mittlerweile finde ich mich wieder in meinem Sein in der Kreativität und in der Natur. Ich spüre mich wieder lebendig und kann das Leben in diesen besonderen Momenten genießen. Mit Hilfe von ätherischen Ölen konnte ich wieder mal die ersten entspannten Momente entdecken und meine innere Ruhe wahrnehmen.
Meine Ideen und Anregungen möchte ich mit euch teilen. Vielleicht hat der ein oder andere Lust dazu über das kreative Schaffen kleine genussvolle Glücksmomente für sich selbst zu schaffen.
Das wichtigste Instrument für mein Wohlbefinden war mein „Atem“, den ich für mich entdeckt habe. Das Tolle daran ist, dass ich ihn immer dabei habe und er stets greifbar ist. Das macht mich frei und handlungsfähig. Der Atem kann durch Bewegung, Berührung und den Einsatz der Stimme beeinflusst werden.
Ich möchte euch gerne dazu einladen kleine Atemwahrnehmungsübung mit mir zu machen.
Morgens bei meiner Morgenroutine habe ein einen Ablauf für mich entwickelt, um ganz behutsam und mit dem Bewusstsein für meinen Atem in den Tag zu starten. Das hilft mir leichter in Schwung zu kommen.
Eine kleine Handmassage kann im Alltag, am Arbeitsplatz oder auch abends eine bereichernde Möglichkeit sein, sich selbst etwas Gutes zu tun.
Ich habe auch große Freude an kleinen kreativen Projekten. Diese schönen Dinge in meiner Umgebung zu haben und zu sehen, schenken mir jedes Mal nach der ablenkenden Beschäftigung kleine Glücksmomente. In kleinen Gruppen sind mir solche kreativen Augenblicke wertvolle bereichernde Atempausen in meinem Leben. Hier können Tonschalen, Handcremepralinen, farbige Meditationshocker mit Kreidefarbe oder Mosaikfliesen als kleine Lichtblicke entstehen.“
Birgit hat ein Video erstellt. Ihr könnt es euch am Memento Tag auf der Seite von Sabrina Steiner ansehen.